Werder setzt die Maske auf und Fallzahlen-Update 16.4.

Werder setzt die Maske auf: Werders Bürgermeisterin Manuela Saß und Werders 1. Beigeordneter Christian Große haben die Einwohner vor dem Hintergrund steigender Corona-Fälle in der Stadt dazu aufgerufen, im öffentlichen Raum Behelfs-Mund-Nase-Masken zu tragen.
„Insbesondere beim Einkaufen in Supermärkten, Hofläden oder anderen geöffneten Geschäften sowie in den öffentlichen Verkehrsmitteln könnte damit die Viruslast reduziert und womöglich Mitmenschen vor einer Ansteckung geschützt werden", so Bürgermeisterin Manuela Saß. 
So könnte der Mundschutz ein Baustein zur Eindämmung der Pandemie werden, wobei Abstand halten, die Handhygiene und Husten- und Nies-Etikette gegen die Übertragung des neuartigen Corona-Virus natürlich beibehalten werden müssten. 
„Eine Behelfs-Mund-Nase-Maske oder Community-Maske kann bei richtigem Tragen eine gewissen Sicherheit vor Tröpfchen und vor Gesichtskontakt mit kontaminierten Händen bieten", zitiert Christian Große  aus einer Einschätzung des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Andere Verhaltensregeln sollte man deshalb allerdings nicht außer Acht lassen. 
Die Lage in Werder sei mit mehr als 70 Corona-Infizierten und mittlerweile 5  Menschen, die an Corona verstorben sind, sehr ernst, wie die Bürgermeisterin und ihr 1. Beigeordneter betonen. Beide drücken ihr Mitgefühl für die Angehörigen aus. Zugleich appellieren sie an die Werderaner, weiter an der Eindämmung der Pandemie mitzuwirken. „Das gilt umso mehr, falls Regelungen  in den kommenden Wochen gelockert werden sollten", so Christian Große.  

„Community-Masken können im öffentlichen Raum hilfreich sein", sagt Manuela Saß. „Die Träger signalisieren Respekt voreinander und Verantwortungsgefühl für die Menschen, die unsere Grundversorgung aufrecht erhalten und deshalb täglich vielen Menschen begegnen müssen.“ Ein verbesserter Schutz sei schon mit selbst genähten Masken möglich, für die es Nähanleitungen im Netz gebe.

Anderseits werde es einfacher, solche Masken auch bei regionalen Gewerbetreibenden zu erwerben. „Professionelle Atemschutzmasken sollten indessen eher dem medizinischen oder Pflege-Personal vorbehalten bleiben, das in besonders engem Kontakt mit Infizierten oder Risikogruppen arbeiten muss“, so die Bürgermeisterin. 

Hinweise des BfArM zur Verwendung von selbst hergestellten Masken: www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Medizinprodukte/DE/schutzmasken.html
 
Nach Angaben des Landkreises Potsdam-Mittelmark wurden inzwischen 86 Einwohner von Werder (Havel) positiv auf den neuartigen Coronavirus getestet, 6 Menschen sind demnach in der Stadt daran verstorben, davon 4 im Seniorenheim „Haus am Zernsee“. In seinem täglichen Lagebericht erklärte das Landratsamt heute, dass die hohen Fallzahlen in Werder (Havel) auch etwas mit der frühzeitigen und konsequenten Arbeit der Anlaufstelle für Atemwegserkrankte zu tun hat. 

Gerade im Lichte der angekündigten Lockerungen gilt es weiter, gemeinsam auf Abstand zu bleiben, die Handhygiene, Husten- und Nies-Etikette einzuhalten und im öffentlichen Raum Community-Masken zu tragen.

Der Glindower Internist Jan Hamann ergänzt im Namen der Ärzte der Anlaufstelle für Atemwegserkrankte in Werder (Havel):
„Die Anlaufstelle in Werder ist  am 18. März an den Start gegangen und wurde hervorragend von den Patienten angenommen. Wir haben damit schon sehr früh begonnen, das Infektionsgeschehen in der Region aufzunehmen. Und das jede Woche 20 Stunden, inklusive Karfreitag und Ostermontag. Das ist im Landkreis ein sehr gutes Angebot für eine ja auch vergleichsweise große Region.  
Allein in unserer Anlaufstelle war es mit den 16 beteiligten Hausärzten damit möglich, bis heute 326 Verdachtsfälle auf SARS-CoV-2 zu testen. Hinzu kommen mehr als 170 Test in den Seniorenheimen Haus am Zernsee und Blütentraum sowie eine Vielzahl weiterer Abstriche, die von der Ärzteschaft zu Hause bei den Patienten durchgeführt werden mussten."