Die Glindower Abordnung mit den Rahdener Freunden
Die Glindower Abordnung mit den Rahdener Freunden

Eine "lebhafte Partnerschaft" feiert Silberhochzeit

25 Jahre Deutsche Einheit bedeuten auch 25 Jahre Partnerschaft zwischen der Stadt Rahden (NRW) und Glindow. Am 03. Oktober 1990 wurde die Partnerschaftsurkunde in Glindow unterzeichnet. Initiator der Partnerschaft war der Diplomfinanzwirt Gerhard Büsching aus Rahden. Er wurde von Rahdens damaligen Bürgermeister Willi Möhring im Dezember 1989 gebeten, bei seinen Fahrten durch die DDR Ausschau nach einer passenden Partnergemeinde zu halten. So besuchte Büsching im Januar 1990 die Gemeinde Glindow.

Er erkannte, dass Glindow dem ehemaligen Rahden der dreißiger Jahre sehr ähnelte. Doch bis zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde vergingen noch einige Monate. Im Juli 1990 gab es den ersten offiziellen Besuch einer Rahdener Abordnung in Glindow und einen Monat später den Gegenbesuch. Der damalige Glindower Bürgermeister Wilfried Nikolai und die Gemeindevertreter hatten das Glück, dass ihnen die Rahdener in Verwaltungsangelegenheiten, bei der Erarbeitung der Gemeindeentwicklungskonzeption und in Fragen der Gewerbeansiedlung mit Rat und Tat zur Seite standen. Die Rahdener Bürger Willi Krüger, Rudi Eickhoff und Heinz Coors, drei ehemalige Hauptverwaltungsbeamte kamen zur Bestandsanalyse und zur Unterstützung. So knüpften sich freundschaftliche Bande, die mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde besiegelt wurden. Kein Ratstourismus, so der damalige Rahdener Bürgermeister Willi Möhring, sondern eine breitgefächerte bürgerliche Partnerschaft sollte sich entwickeln. Und das ist definitiv gelungen. Die Partnerschaft lebt und wird von den vielen Kontakten zwischen Vereinen und Bürgern getragen.
Am 03. und 04.Oktober 2015 besuchte eine Gindower Delegation, dabei der Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm, Mitglieder des Ortsbeirates, die Kirschkönigin Maria Kneiphoff und Vertreter der Vereine die Partnerstadt Rahden, um das Jubiläum gemeinsam zu feiern. Herzlich wurde die Abordnung vom Bürgermeister Bernd Hachmann und vom Amtsleiter Werner Thielemann in Empfang genommen. Mit der Moorhof-Bimmelbahn ging es nach dem Empfang zur Weher Mühle. Hier gab es eine kleine Stärkung mit Kaffee und Kuchen, bevor die Bahn die Delegation zum Glindower Platz im Zentrum Rahdens brachte. Mit einem Festakt wurde der neugestaltete Platz, dessen Mitte das Modell eines Ringofens ziert, eingeweiht. Bei der Neugestaltung wurden in diesem Jahr mehr als ein Dutzend Steine mit Fußabdrücken von Glindower Kindern, signiert mit dem eigenen Vornamen, in das Pflaster eingefügt. In ihren Reden zum Festakt würdigten der Rahdener Bürgermeister Bernd Hachmann und Glindows Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm die 25 Jahre Partnerschaft. Der „berühmte Funke“ so Hachmann, sei bei dem ersten Besuch in Glindow übergesprungen. Er freue sich insbesondere, dass die Partnerschaft auch von der Jugend mitgetragen wird. Jedes Jahr besuchen sich die jungen Leute abwechselnd in Rahden oder Glindow. Für die Zukunft wünschte Hachmann den Kommunen alles Gute und eine weitere Vertiefung der Freundschaft. Sigmar Wilhelm sprach die nächste Einladung zur 700-Jahr-Feier in Verbindung mit dem Kirsch- und Ziegelfest in 2017 an die Rahdener aus. Am späten Nachmittag nahm die Delegation am Konzert des Posaunenchores teil, bevor dann der Abend mit einem gemütlichen Beisammensein ausklang. Am Sonntag ging es dann, nach einem Frühschoppen auf dem Hof Winkelmann zurück nach Glindow.