Manuela Saß, Helmut Nier und Christian Große
Manuela Saß, Helmut Nier und Christian Große

Zwei Einträge in das Goldene Buch der Stadt Werder (Havel)

In Würdigung ihrer Verdienste um die Stadt Werder (Havel) haben sich Hermann Bobka und Helmut Nier am 12. März im Schützenhaus in das Goldene Buch der Stadt Werder (Havel) eintragen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch das Bläserensemble „Saxomania“ der Kreismusikschule Engelbert Humperdinck.

In seiner Laudatio würdigte Werders Ehrenbürger Werner Große, wie sich Hermann Bobka seit Jahrzehnten in unterschiedlichsten Funktionen für kommunale Belange und die Brauchtumspflege in Werder (Havel) und Glindow engagiert hat und auch als 70-jähriger Ruheständler weiter engagiert.  Hermann Bobka sei ein echter Glindower, habe bei einem örtlichen Ofenbaumeister gelernt und eine Gärtnerlehre angeschlossen. Schließlich habe er eine Ausbildung als Berufsfeuerwehrmann absolviert und sein Berufsleben vor allem der Feuerwehr gewidmet. Seit 1993 habe sich Hermann Bobka kommunalpolitisch engagiert: Als Glindower Bürgermeister, als Fraktionschef der Werderaner Stadtverordnetenversammlung und seit 2008 im Kreistag wurde und werde er für seine Sachkenntnis und seine Hartnäckigkeit geschätzt. Werner Große erinnerte an Hermann Bobkas Engagement für die Ziegelbahn  durch die Glindower Alpen, für die er immer noch kämpfe. Zudem sei Hermann Bobka 1992 Gründungsmitglied des Fördervereins seines Heimatquartiers Elisabethhöhe gewesen, bis vor wenigen Jahren war er Vorsitzender. Er habe, zum Beispiel mit dem Siedlerfest,  großen Anteil daran, dass in Elisabethhöhe ein intaktes Gemeinwesen bestehe. Hinzu kämen wichtige Funktionen u.a. in der Glindower Jagdgenossenschaft, im Vorstand der Unfallkasse, im Aufsichtsrat der HGW  und im Kreisvorstand der Kommunalpolitischen Vereinigung. „Das alles ginge nicht ohne die Unterstützung durch deine Frau und deine Familie“, betonte Werner Große.

Bürgermeisterin Manuela Saß hielt die Laudatio auf Helmut Nier. Mit 88 Jahren sei er Zeitzeuge eines Geschehens, dass wir heute oft nur aus Geschichtsbüchern kennen, so Manuela Saß. 1946 sei Helmut Nier von Schlesien nach Brandenburg gekommen, habe zunächst in der Maschinen-Traktoren-Station in Glindow und nach einem Studium als Diplom-Agraringenieurökonom gearbeitet. Ins Goldene Buch eintragen durfte er sich für sein ehrenamtliches Engagement im Förderverein „Historische Ziegelei Glindow“. Bis zu seinem 87. Lebensjahr habe er die Geschäfte des Fördervereins geführt, danach noch interimsweise für einige Monate den Vereinsvorsitz übernommen. Er habe einen wesentlichen Beitrag geleistet, dass die denkmalgeschützte Ziegelmanufaktur mit dem Ziegeleimuseum erhalten geblieben ist. Beide zeugten davon, dass Ziegeleien einst das Antlitz der Region geprägt hatten. „Nur ein Betrieb, der in Glindow, hat all die Höhen und Tiefen des Industriezweigs überlebt“, so Manuela Saß. Ziegelmanufatur und Museum lockten jährlich viele Gäste nach Glindow. Helmut Nier vermittle ihnen mit Begeisterung seine umfangreichen Kenntnisse zur Entstehungsgeschichte der Ziegelei. Er leiste so einen wesentlichen Beitrag für den Erhalt des historischen Erbes und den Tourismus im Ortsteil Glindow, so die Bürgermeisterin. Helmut Nier habe sich auch als Gemeindevertreter für die Entwicklung Glindows verdient gemacht. Familiär freue er sich mit seiner Frau auf das bevorstehende 70. Ehejubiläum.

Fotos: Stadt Werder (Havel)