Image
Geschichte des Kirsch- und Ziegelfestes
Im Jahre 1997 lud der damalige Bürgermeister Herrmann Bobka einige Vereinsvorsitzende zur Gemeindevertretersitzung ein. Die Vorsitzenden des Glindower Carneval Club e.V., des Schützenvereins 1924 e.V., Kleintierzüchtervereins, Heimatvereins, Anglervereins und des Gewerbevereins waren zugegen. Ziel war es, das kulturell-gesellschaftliche Leben zu bündeln und feste Traditionen zu entwickeln. In einer sehr offenen Debatte wurde Einigung dahingehend erzielt, dass jährlich im Sommer ein Dorffest gefeiert werden soll, dass von den Vereinen getragen und vom Bürgermeister unterstützt wird. Ausgehend vom Glindower Ortswappen mit den Kirschen und der Ziegelei hatte man sich auf den Sommer und die Bezeichnung "Kirsch- und Ziegelfest"; verständigt. Im Jahre 1997 selbst feierte man das Fest noch als Erntedankfest. Erstmalig trug 1998 das Fest den Namen: Kirsch- und Ziegelfest. Vereinsvertreter bildeten zur Vorbereitung des Dorffestes einen Festausschuss. Als Moderator und Leiter wurde Karl-Heinz Lutze vom Glindower Carneval Club e.V. benannt. Noch ohne Kirschkönigin, die Idee wurde erst später geboren, wurde auf dem Festplatz an der Dampferanlegestelle gefeiert.

Kirschkönigin Christiane Küstner und Kirschprinzessin Jessica Hein 2020 – 2022

Image
 
Pressemitteilung der Stadt Werder / Havel vom 4.7.2021: "24. Kirsch- und Ziegelfest in Gindow"
Foto (Stadt Werder/Havel): Vorsitzender des Festkomitees Fred Witschel, 1. Beigeordneter Christian Große, Bundestagsabgeordnete Dr. Dietlind Tiemann, Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm, Baumblütenkönigin Tamara Thierschmann und Kirschkönigin Christiane Küstner

Bei herrlichem Werderaner Sommerwetter wurde am Samstag in Glindow, dem größten Ortsteil der Stadt, das 24. Kirsch- Ziegelfest eröffnet. Gefeiert wurde auf dem Gelände des Schützenvereins Glindow 1924 e.V.

Bevor das Ketziner Blasorchester aufspielte, begrüßte Fred Witschel im Namen des Festkomitees die geladenen Gäste, bedankte sich für die engagierte Vorbereitung und beim Vereinspräsidenten Manfred Simon für die Möglichkeit, bei den Schützen feiern zu können.

Der Glindower Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm bat in seiner kleinen Rede auch um Unterstützung der Glindower Familie, die in der vergangenen Woche einen Großbrand erleben musste. Spenden können beim Ortsbeirat entrichtet werden.

Christian Große, 1. Beigeordneter der Stadt Werder (Havel), begrüßte die Gäste und zeigte sich begeistert, was das Festkomitee neben dem Hygienekonzept an Vielfalt im Programm organisiert hat. "Schön, dass wir wieder gemeinsam feiern können. Dank auch dem Schützenverein für seine Gastfreundschaft - das ist hier ein wunderschönes Fleckchen in Glindow". Große verwies auf die Möglichkeiten, sich neben der kulturellen Unterhaltung auch umfassend informieren zu können. Ortsbeirat, Schule, Tierrettung, Feuerwehr und weitere Vereine hatten dafür ihre Stände aufgebaut.

Gleich drei Hoheiten waren beliebtes Fotomotiv. Die Glindower Kirschkönigin Christiane, die Glindower Kirschprinzessin Jessica und die Werderaner Baumblütenkönigin Tamara zeigten sich in ihren prächtigen Kleidern, verteilten Autogramme und kamen schnell ins Gespräch mit den Gästen.

Eingeladen hatten die Glindower auch die Bundestagsabgeordnete Frau Dr. Dietlind Tiemann, die sich in dieser Woche auch schon das fünf Hektar große Gelände des künftigen Hoffbauer Campus angeschaut hatte. Bei Starkregen wurde sie von Christian Große und dem Vorstandsvorsitzenden der Hoffbauer Stiftung, Frank Hohn, zum Stand der Bauarbeiten informiert.

Dietlind Tiemann zeigte großes Interesse an dem Projekt, das unter anderem von der Stadt Werder (Havel) mit bis zu 5,5 Millionen Euro unterstützt wird. Zudem hat der Kreistag jüngst eine Förderung in Höhe von 15 Millionen Euro beschlossen.

In ihren Begrüßungsworten zeigte sich Dietlind Tiemann, die viele Jahre Oberbürgermeisterin der Havelstadt Brandenburg war, begeistert vom Engagement der Glindower: "Ohne Vereinsarbeit ist vieles einfach nicht möglich". Sie dankte auch der Stadtverwaltung, die die Stadt Werder (Havel) engagiert durch die Pandemie führte, das sei für alle Neuland gewesen.

Am Sonntag gab es einen Tag der offenen Tür in der Dorfkirche und damit die Gelegenheit, den Klang der neuen Orgel zu bestaunen. Das Heimatmuseum Glindow lockte mit einem Museumsflohmarkt, das Märkische Ziegeleimuseum hatte geöffnet und im "keramik&kulturGut" in der Alpenstraße fand eine Sommerausstellung mit Gästen statt. Das Festkomitee des Kirsch- und Ziegelfestes hatte ein sehr detailliertes Hygienekonzept erstellt, bevor die Stadtverwaltung Werder und das Gesundheitsamt Potsdam-Mittelmark die Genehmigung erteilte. Dazu gab es einen Kartenvorverkauf und die Kontaktdatenerfassung wurde am Eingang absolviert. Lediglich 500 Gäste durften auf das Gelände am Schützenpark.