Workshop zur Baumblüte in Höfen und Gärten

In einer außerplanmäßigen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Bildung, Kultur, Sport und Ordnung sind am Montagabend die ersten Weichen für die „Baumblüte in Höfen und Gärten“ gestellt worden. Die Sitzung wurde in Form eines moderierten Workshops durchgeführt. Die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung hatten vor der Sitzung Akteure und Betroffene benannt, die ihre Ideen diskutieren konnten.

Nach der Absage des Festes im kommenden Jahr soll es zwar keine Festmeile geben. Das Öffnen der Höfe im Obstpanoramaweg und der Stadtgärten soll aber dennoch möglich sein und werde

von der Stadt unterstützt, wie Bürgermeisterin Saß zum Beginn erklärte. Die Stadt könne sich vorstellen, den Hohen Weg zum Monatswechsel April/Mai für zwei Wochenenden und den 1. Mai zu sperren und die Koordinierung von Aktivitäten der Akteure zu übernehmen.

Der Werdersche Obst- und Gartenbauverein kündigte im Workshop an, die Plantagen am Obstpanoramaweg und an der Lehniner Chaussee zu öffnen. Auch den Wettbewerb um die Goldene Kruke und die Ausschreibung der Baumblütenkönigin will der Verein organisieren. Von der Stadt wünscht sich der Verein die Organisation der Blütenrundfahrten mit dem Bus durch die Plantagen.

In der eigens gegründeten Interessengemeinschaft Hoher Weg haben sich acht Gartenbesitzer organisiert, die ihre Gärten öffnen wollen. Sie stellen sich vor, dass sich Anwohner des Hohen Wegs und regionale Anbieter mit Ständen daran beteiligen. Wichtig ist der IG, mit Mehrwegbechern ein Zeichen für die Nachhaltigkeit zu setzen. Von der Stadt wünscht sie sich Unterstützung für Kleinkunstangebote.

Einig war man sich im Workshop, dass der Baumblütenlauf stattfinden kann, den der Stadtsportbund Werder organisieren will. Auch den Festumzug möchte der Stadtsportbund mit veränderter Strecke wieder organisieren. Ob im kommenden Jahr ein Werdertag stattfinden kann, soll geprüft werden.

Der neue Baumblüte-Verein wünscht sich, neben dem Hohen Weg auch einen Teil der Eisenbahnstraße, der Kellermannstraße und der Straße Unter den Linden in das Festgelände einzubeziehen. Gemeinsam mit Werderaner Schaustellern wünscht er sich auch, auf dem Hartplatz wieder einen – wenn auch kleineren – Rummel zu veranstalten.

Im Workshop waren diese Vorschläge umstritten. Skeptisch dazu äußerte sich u.a. eine Anwohnervertreterin, die die Annäherung an den Festmeilentrubel befürchtet. Auch eine Verteilung kleinerer Fahrgeschäfte, z. B. in der Achse Hoher Weg, wurde im Workshop diskutiert, ebenso die Schaffung anderer Jugendangebote.

Ein Koordinierungskreis, an dem die Akteure beteiligt sein sollen, soll die Organisation der „Baumblüte in Höfen und Gärten“ übernehmen. Ansprechpartner ist das Sachgebiet Marketing der Stadtverwaltung. Die Stadtverwaltung wird aus den im Workshop genannten Ideen und Vorschlägen nun eine Vorlage für die Stadtverordnetenversammlung am 12. Dezember erarbeiten.

Unterdessen wird am 4. November das Einwohnerbeteiligungsverfahren für ein neues Baumblütenfest ab 2021 mit einer Informationsveranstaltung auf der Bismarckhöhe um 18.30 Uhr beginnen. Die Werderaner wurden dazu mit einer Postwurfsendung eingeladen.